Lifehacks

Dingi senkrecht aufbewahren

von Hans Muhlbauer - 29 Apr, 2013

Es ist nicht unbedingt der schönste Anblick. Aber auf diese Weise stört das oft so wichtige Beiboot am wenigsten, wenn man unterwegs ist. Grade bei Chartertörns in wärmeren Gefilden gehört ein Dingi zur Standardausrüstung. Mit gutem Grund, denn es wird schon mal geankert - in einer lauschigen Bucht oder vor einem zu lauten oder zu vollen Hafen, und dann stellt der Tender die so wichtige Landverbindung her. Wohin aber mit dem Gummiboot während des Segelns?: Kopfüber auf dem Vorschiff versperrt es bei vielen Yachten den Gang zum Bug, und es liegt auf dem Deckel des Ankerkastens, so dass vor einem Ankermanöver erst das Beiboot fortgeräumt werden muss. Ferner liegt es über der Vorschiffsluke, so dass keine Frischluft das Schiff durchströmen kann. Auf dem Kajütdach kann man es zurren - meist quer, denn sonst hat es zwischen Traveller und Baumniederholer keinen Platz. Das Boot selbst, und die Spannleinen, sind brisante Stolperfallen auf den Seitendecks. Beide Versionen versperren den so wichtigen Blick des Steuermannes über die Yacht nach vorne. Zumindest im Sitzen ist der Blick versperrt. Als Lösung kommt das Verzurren am Heck in Frage. Man kann das Dingi quer und hochkant auf der Badeplattform zurren - man versperrt sich damit aber den Weg zu Badeplattform, was besonders bei Hochsommertörns ärgerlich ist.

Elegant verstaut ist das Dingi sicherlich, wenn es in Davits am Yachtheck gefahren wird. Sogar komplett mit dem anmontierten Außenborder kann das Boot aus dem Wasser hochgehievt werden. Leider kann auch hier das Beiboot den Zugang zur Badeplattform oder zum Steg versperren.

Die letzte Variante verspricht die meisten Vorteile: Das Beiboot wird außermittig und senkrecht hinter und an der Heckreling verzurrt. Hierbei wird die Beiboot-Vorleine mit einem simplen Stopperstek ans Achterstag geknotet und kann somit einfach so hoch geschoben werden, bis auch das Heck des Dingis aus dem Wasser ist. Der Stoppersteg hält den Bootsbug oben, und der Bootskörper wird mit einem Tampen an der Heckreling festgebunden. Zugegeben: Sieht komisch aus, aber der Blick nach vorne ist völlig frei, ebenso die Badeplattform bei Anlegemanövern, die Badeleiter zum Baden, und der hochgezogene Bootskörper spendet sogar noch Schatten, oder Windschatten, oder man/der Steuermann sitzt darunter halbwegs trocken bei Regen...

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